Presse 2024

"Alles unter einem Dach"

Kleine Fluchten stärken Gemeinschaft                                                                                        OP vom 07.12.2024: Dreieich
Spendenaktion soll Ausflug für Senioren des Dreieicher Vereins Unter einem Dach
ermöglichen. Geplant ist eine Schifffahrt auf
dem Main mit Grüner Sauce. (Nicole Jost).


"Wünsch Dir was!"

für

"Unter einem Dach"

(von links): Roland Kreyscher (Bürgerstiftung),
Brigitte Günther, Sabine Kootz, Linde Richter, Heidi Soboll (Bürgerstiftung), Michael Meyer,
Martha Klein und Andrea Harms. © Jost

Dreieich – Die Spendenaktion unserer Zeitung unter dem Motto "Wünsch Dir was!" geht in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Dreieich in die neunte Runde. Nach der Wohngruppe behinderter Menschen in Offenthal im vergangenen Jahr und Senioren in den Dreieicher Altenwohnheimen und dem Förderverein der Behindertenhilfe in den vorangegangenen Jahren sollen dieses Mal Senioren des Vereins Unter einem Dach von den Spenden unserer Leser profitieren. Die Bewohner wünschen sich einen Ausflug.

Zwölf Wohnungen für Senioren
Die Idee, im Alter gemeinschaftlich zu wohnen, sich gegenseitig unterstützen zu können und trotzdem seinen eigenen Rückzugsort zu behalten, finden viele Menschen gut. Der Weg dahin ist lang. Ein Beweis, dass es gelingen kann, ist Unter einem Dach, das Wohnprojekt für Senioren am Ortsrand von Buchschlag in der Buchwaldstraße. Seit 14 Jahren sind die zwölf Wohnungen bezogen. "Es war ein langer Prozess, der auf Initiative der  Zukunfts- werkstatt Dreieich in Zusammenarbeit mit dem städtischen Seniorenbüro entstanden ist.
Das größte Problem war damals, ein geeignetes Grundstück zu finden. Ohne die Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Dieter Zimmer hätte es nicht geklappt", ist sich Vorsitzende Brigitte Günther sicher. Er war es, der das Buchschlager Grundstück, ein Erbe der Wienand - Schwestern, ins Spiel gebracht hat. "Das Areal war explizit für soziale Zwecke bestimmt", weiß Günther.

Günstige Miete
"Das Projekt ist zu einer Zeit entstanden, als deutlich wurde, dass immer mehr Menschen mit kleiner Rente nicht mehr in der Lage sind, die ortsüblichen Mieten zu bezahlen", erinnert sich Roland Kreyscher, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung und Kommunalpolitiker. Mit der
Nassauischen Heimstätte fand die Stadt 2010 einen Partner, der reichlich Erfahrung im sozialen Wohnungsbau hat. Und so ist die Miete bei Unter einem Dach bis heute mit 7,50 Euro pro Quadratmeter deutlich günstiger als im Stadtgebiet üblich. "Aber natürlich verlangt gemeinsames Wohnen auch eine gewisse Sozialkompetenz. Wir haben uns in der Zeit der Projektentwicklung ja schon kennengelernt und konnten uns beschnuppern",
berichtet Günther. "Aber zusammenzuwohnen, ist dann doch noch mal etwas anderes." Konflikte bleiben nicht aus, wie in jedem anderen Mehrfamilienhaus. Dennoch stellt ein Gemeinschaftswohnprojekt noch einmal besondere Herausforderungen an die Beteiligten. Alle
Bewohner sollten im Verein sein, um die Nebenkosten für den Gemeinschaftsraum zu decken.

15 Veranstaltungen im Jahr

In dem schönen Raum mit Küche und großer Terrasse organisiert der Verein rund 15 Veranstaltungen im Jahr. Es gibt Frühstückslesungen, Referate zu seniorenrelevanten Themen oder ein Chor kommt zum Singen. "Mit dem Geld, das wir dabei einnehmen, bezahlen wir die Nebenkosten, In dem schönen Raum mit Küche und großer Terrasse organisiert der Verein rund 15 Veranstaltungen im Jahr. Es gibt Frühstückslesungen, Referate zu seniorenrelevanten Themen oder ein Chor kommt zum Singen. "Mit dem Geld, das wir dabei einnehmen, bezahlen wir die Nebenkosten, Versicherungen und sammeln für einen gemeinsamen Ausflug im Jahr", berichtet Günther. Darüber hinaus werden Rücklagen zur Finanzierung von Renovierungsarbeiten gebildet.
Aber: "Corona hat uns für drei Jahre komplett ausgebremst. Wir konnten keine Veranstaltungen ausrichten und haben nichts eingenommen", erklärt die Vorsitzende. Dazu gesellten sich Differenzen im Haus. "Es gibt Mitbewohner, die aus dem Verein ausgetreten sind und sich nicht mehr an den Umlagen für den Gemeinschaftsraum beteiligen", sagt Günther. Die Folge: Das Rücklagenkonto ist extrem geschrumpft, Ausflüge sind Geschichte. "Wir haben auch Mitbewohner, die finanziell nicht in der Lage sind, 30 Euro oder mehr für einen Ausflug auszugeben. Aber für unsere Gemeinschaft sind solche kleinen Fahrten sehr wertvoll."
Ausflug auf dem Main
Mit diesem Thema hat sich Brigitte Günther an Heidi Soboll, Vorsitzende der Bürgerstiftung, gewandt. "Wir können keine Rücklagen aufstocken oder Nebenkosten übernehmen. Das geht nicht. Aber wir können mit Hilfe von ,Wünsch Dir was!' den Ausflug übernehmen", sagt Soboll.
Gedacht ist an eine dreistündige Schifffahrt auf dem Main, dazu ein Mittagessen. Die Aktion kostet pro Person 69 Euro, bei 21 Vereinsmitgliedern sind das knapp 1 500 Euro für den gesamten Ausflug.
Spendenkonto:
Jetzt kommen Sie, liebe Leser, ins Spiel: Mit einer Spende können Sie Freude schenken. Das
Konto der Bürgerstiftung bei der

VR-Bank Dreieich-Offenbach hat die IBAN DE28 5059 2200 000 5059321;

bitte den Hinweis   "Wünsch Dir was!" nicht vergessen, Ab 50 Euro stellt die Bürgerstiftung eine Spendenquittung aus.